HEILFASTEN BEI DIABETES TYP II

Der stille Stoffwechselkampf

Diabetes Typ 2 ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, bei der der Körper entweder nicht ausreichend auf das produzierte Insulin reagiert oder nicht genügend Insulin produziert, um den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Insulin ist ein Hormon, das den Zellen hilft, Zucker (Glukose) aus dem Blut aufzunehmen und als Energie zu nutzen. Bei Insulinresistenz können die Zellen nicht richtig auf das Insulin reagieren, was zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels führt.

Die Ursachen für Diabetes Typ 2 sind vielfältig und umfassen genetische Faktoren, einen ungesunden Lebensstil, Bewegungsmangel und Übergewicht. Eine ungesunde Ernährung mit übermäßigem Verzehr von raffinierten Kohlenhydraten und Zucker spielt ebenfalls eine Rolle bei der Entstehung der Erkrankung.

Die Symptome von Diabetes Typ 2 können schleichend auftreten und sind nicht immer sofort erkennbar. Zu den häufigsten Symptomen zählen:

  • Häufiges Wasserlassen (Polyurie): Eine der frühen Symptome von Diabetes Typ 2 ist vermehrtes Wasserlassen. Dies geschieht, weil der Körper überschüssigen Zucker über den Urin ausscheidet. Dadurch wird mehr Flüssigkeit in die Blase transportiert, was zu häufigem Harndrang führt.
     
  • Starker Durst (Polydipsie): Aufgrund des häufigen Wasserlassens kann es zu einem starken Durstgefühl kommen. Der Körper versucht, den Flüssigkeitsverlust auszugleichen, indem er nach mehr Flüssigkeit verlangt.
     
  • Müdigkeit und Schwäche: Menschen mit Diabetes Typ 2 können sich häufig müde und abgeschlagen fühlen. Die Zellen bekommen nicht genügend Glukose, um ausreichend Energie zu produzieren, was zu Müdigkeit und Schwäche führen kann.
  • Juckende Haut und häufige Hautinfektionen: Übermäßiger Zuckergehalt im Blut kann die Haut austrocknen und zu Juckreiz führen. Darüber hinaus sind Menschen mit Diabetes anfälliger für Hautinfektionen, wie z. B. Pilzinfektionen oder Furunkel.
     
  • Langsame Wundheilung: Diabetes kann die Fähigkeit des Körpers zur Wundheilung beeinträchtigen. Verletzungen und Wunden heilen möglicherweise langsamer als üblich.
     
  • Sehstörungen: Veränderungen im Blutzuckerspiegel können vorübergehende Sehstörungen verursachen. Dies äußert sich oft durch verschwommenes Sehen oder Schwierigkeiten beim Fokussieren.
HOLISTISCHES HEILFASTEN

Ein Weg zur Blutzuckerkontrolle

Beim Heilfasten gibt es verschiedene Ansätze, die sich hinsichtlich der Dauer und der Art der Nahrungsaufnahme unterscheiden können. Vor Beginn des Heilfastens sollte immer ein Arzt konsultiert werden, um das für Sie passende Behandlungskonzept zu finden. Im Verlauf des Heilfasten-Aufenthaltes wird zudem hilfreiches Wissen über Ernährungsumstellung im Alltag und mögliche zielführende Anpassungen des individuellen Lebensstils vermittelt.

Das Heilfasten kann als unterstützende Therapieoption bei Diabetes Typ 2 einige Vorteile bieten:

Gewichtsreduktion:

Heilfasten kann zu einer effektiven Gewichtsabnahme führen, da der Körper während des Fastens vermehrt auf seine Fettreserven zurückgreift, um Energie zu gewinnen. Während einer Fastenperiode erhält der Körper weniger Kalorien als gewöhnlich, was dazu führt, dass er gespeicherte Fette als Energiequelle nutzt. Diese Fettverbrennung kann zu einem signifikanten Gewichtsverlust führen.

Bei Menschen mit Diabetes Typ 2, die übergewichtig oder adipös sind, kann eine Gewichtsreduktion von besonderer Bedeutung sein. Sie kann die Insulinsensitivität erhöhen und die Blutzuckerkontrolle verbessern.


Blutzuckerkontrolle:

Das Heilfasten kann zu einer verbesserten Blutzuckerkontrolle führen. Während des Fastens sinkt der Blutzuckerspiegel, da der Körper weniger Kohlenhydrate aus der Nahrung aufnimmt. Dies kann dazu beitragen, die Insulinresistenz zu verringern und den Bedarf an Insulin oder anderen blutzuckersenkenden Medikamenten zu reduzieren.

Einige Studien haben gezeigt, dass intermittierendes Fasten und andere Formen des Heilfastens den Nüchternblutzuckerspiegel, den HbA1c-Wert (Langzeitblutzucker) und andere Blutzuckerparameter verbessern können. Eine bessere Blutzuckerkontrolle kann langfristig das Risiko von Diabetes-Komplikationen reduzieren und die allgemeine Gesundheit verbessern.


Stoffwechselregulierung:

Heilfasten kann verschiedene Stoffwechselprozesse im Körper positiv beeinflussen. Während des Fastens greift der Körper vermehrt auf Fettspeicher zurück, um Energie zu gewinnen. Dies führt zu einer erhöhten Fettverbrennung und kann den Fettstoffwechsel günstig beeinflussen.

Zusätzlich zur Fettverbrennung kann das Fasten auch den Kohlenhydratstoffwechsel regulieren. Die reduzierte Aufnahme von Kohlenhydraten während des Fastens führt zu einem geringeren Blutzuckeranstieg nach den Mahlzeiten. Dadurch kann der Körper die Glukose besser verarbeiten und die Insulinreaktion verbessern.


Entzündungshemmende Wirkung:

Heilfasten wirkt nachweislich antientzündlich. Chronische Entzündungen spielen eine Rolle bei der Entstehung und Verschlimmerung von Diabetes Typ 2 und seinen Komplikationen. Während des Fastens werden entzündungsfördernde Substanzen im Körper reduziert, während gleichzeitig entzündungshemmende Mechanismen aktiviert werden.

Dieser entzündungshemmende Effekt kann nicht nur zur Verbesserung der Blutzuckerkontrolle beitragen, sondern auch das Risiko von diabetesbedingten Komplikationen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Nierenerkrankungen reduzieren.

Heilfasten kann eine vielversprechende ergänzende Therapieoption für Menschen mit Diabetes Typ 2 sein. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass Heilfasten nicht als Ersatz für die konventionelle medizinische Behandlung dienen sollte. Vor Beginn des Heilfastens sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden, insbesondere wenn bereits Diabetes-Medikamente eingenommen werden.

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