HEILFASTEN BEI FETTLEBER
Wenn die Leber ihr Gleichgewicht verliert
Die Fettleber ist ein ernstzunehmendes Gesundheitsproblem, das weltweit immer häufiger auftritt. Es handelt sich um eine Erkrankung, bei der sich zu viel Fett in den Leberzellen ansammelt, meist durch Über- und Fehlernährung. Dieser Zustand kann zu Entzündungen und nicht mehr umkehrbaren Leberschäden wie Leberzirrhose führen, wenn er nicht rechtzeitig behandelt wird.
Es gibt zwei Haupttypen von Fettleber: die nichtalkoholisch bedingte Fettleber (NAFL) und die alkoholisch bedingte Fettleber (AFL). Die nichtalkoholisch bedingte Fettleber ist die häufigste Form und tritt bei Menschen auf, die wenig oder gar keinen Alkohol konsumieren. Hier ist oftmals die Ernährung in Verbindung mit mangelnder Bewegung hauptverantwortlich. Die alkoholisch bedingte Fettleber hingegen entsteht durch übermäßigen Alkoholkonsum. Beide Arten können zu Leberentzündungen und sogar zu schweren Lebererkrankungen wie der Leberzirrhose führen.
Symptome der Fettleber können in den frühen Stadien mild ausfallen oder sogar fehlen, weshalb die Erkrankung oft zufällig bei einer Routineuntersuchung diagnostiziert wird. Häufig macht sich zu Beginn nur ein Völlegefühl und Unwohlsein mit aufgeblähtem Bauch nach dem Essen bemerkbar. Im Laufe der Zeit, wenn die Fettleber fortschreitet und zu Leberschäden führt, können jedoch folgende Symptome auftreten:
- Bauchschmerzen und Druckgefühl im rechten Oberbauch: Fortgeschrittene Fettleber kann zu einer Vergrößerung der Leber führen, was wiederum zu Bauchschmerzen und einem unangenehmen Druckgefühl im rechten Oberbauch führen kann. Dies resultiert aus der Dehnung der Leberkapsel, da die Leberzellen zunehmend von Fett durchdrungen sind.
- Verwirrtheit und Beeinträchtigung der geistigen Funktion: In fortgeschrittenen Fällen einer schweren Leberschädigung wie die Leberzirrhose kann die Leber nicht mehr ausreichend Toxine und Abfallprodukte aus dem Blut filtern. Dies kann zu einem Anstieg von giftigen Substanzen im Gehirn führen, was zu Verwirrtheit, Konzentrationsstörungen, Gedächtnisproblemen und einer Beeinträchtigung der geistigen Funktion führt. Außerdem droht Verblutungsgefahr, da die Leber auch Blutgerinnungsfaktoren bildet.
Es ist wichtig zu betonen, dass nicht alle Menschen mit Fettlebererkrankungen alle diese Symptome erfahren. Die "gemeine" Fettleber verursacht oft keine oder nur milde Symptome. Es können aber auch schwerere Beschwerden auftreten. Die Schwere der Symptome hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie u.a. das Ausmaß der Leberschädigung, der individuelle Gesundheitszustand und vorhandene Begleiterkrankungen.
HOLISTISCHES HEILFASTEN
Natürliche Therapie für ein gesundes Organ
Heilfasten ist eine Methode, bei der für einen begrenzten Zeitraum keine feste Nahrung aufgenommen wird. Stattdessen werden nur Flüssigkeiten wie Gemüsebrühen und Gemüsesäfte, Wasser, ungesüßte Tees und verdünnte Obstsäfte konsumiert. Diese Fastenmethode kann die Fettleber auf verschiedene Weisen positiv beeinflussen:
Gewichtsreduktion:
Heilfasten führt zu einer Kalorienrestriktion, da während des Fastens nur Flüssigkeiten erlaubt sind. Dadurch kann der Körper auf gespeicherte Fettreserven zugreifen und Gewichtsverlust fördern. Übergewicht und Fettleibigkeit sind häufige Ursachen für die nichtalkoholische Fettleber. Durch die Gewichtsreduktion werden die Fettansammlungen in der Leber reduziert.
Förderung der Autophagie:
Autophagie ist ein natürlicher zellulärer Prozess, bei dem beschädigte oder abgestorbene Zellbestandteile abgebaut und recycelt werden. Heilfasten fördert die Autophagie und kann dadurch geschädigte Leberzellen reparieren und die Leberfunktion verbessern.
Entzündungshemmende Wirkung:
Fasten reduziert entzündungsfördernde Botenstoffe im Körper, was zu einer Verringerung der Entzündung in der Leber führen kann. Entzündungen sind an der Entwicklung und Progression der Fettleber beteiligt. Die Reduktion von Entzündungen kann demnach die Lebergesundheit verbessern.
Verbesserung der Insulinsensitivität:
Heilfasten kann die Empfindlichkeit gegenüber Insulin erhöhen, was dazu beiträgt, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren. Insulinresistenz spielt eine wichtige Rolle bei der Entstehung der nichtalkoholischen Fettleber und stellt ein zentrales Problem beim sogenannten Altersdiabetes Typ 2 dar. Durch die Verbesserung der Insulinsensitivität kann Heilfasten den Stoffwechsel optimieren und den Blutzuckerspiegel besser regulieren.
Die Fettleber ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die verschiedene Ursachen haben kann und unbehandelt zu schweren Lebererkrankungen führen kann. Heilfasten ist eine vielversprechende therapeutische Maßnahme, um die Regeneration der Fettleber zu unterstützen. Es bietet zahlreiche Vorteile, einschließlich Gewichtsreduktion, Insulinsensitivitätsverbesserung und entzündungshemmender Wirkung und vermittelt darüber hinaus viel Wissen für die Zeit nach dem Klinikaufenthalt.
Dennoch sollte vor Beginn einer Heilfastenkur immer ein Arzt konsultiert werden, um die Eignung und Durchführung zu besprechen und mögliche Risiken zu berücksichtigen.
Malteser Klinik von Weckbecker
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