Vier Schlüssel für ein gesünderes Leben - TEIL 2

Die WHO hat bereits vor einigen Jahren Lebensstilfaktoren propagiert, die zur Vorbeugung und auch kausalen Behandlung typischer Zivilisationskrankheiten wichtig sind: nicht rauchen, auf normales Körpergewicht achten, regelmäßige Bewegung, kein ständiger Verzehr von rotem Fleisch – wobei diese sehr dezidierte Empfehlung im Vergleich zu den drei anderen mehr allgemeinen, doch etwas erstaunt.  Ohne Frage werden sich Gesundheitssysteme in Zukunft nur finanzieren lassen, wenn mehr aktive Vorbeugung und ursächlich ansetzende Konzepte Einzug halten. Aktuell steht schon wieder eine Beitragserhöhung in der gesetzlichen Krankenkasse für 2024 an.  Der Gesundheitsminister sagt, mit ihm werde es keine Leistungskürzung geben. Was er aber mal sagen sollte: Nur durch aktive Teilnahme des Patienten durch Lebensstiländerung kann die Zukunft des Gesundheitswesens gesichert werden. 

Ich bin der festen Überzeugung, dass die Medizin der Zukunft zu einem großen Anteil auch eine optimierte Lebensstil-Medizin und Naturheilkunde sein wird. Weltweit steigen die Häufigkeiten von chronischen, lebensstilabhängigen Erkrankungen an. Dazu zähle ich nicht nur Bluthochdruck, Diabetes Typ 2, Übergewicht und Fettstoffwechselstörungen, sondern auch Herzkreislauferkrankungen, entzündliche Erkrankungen zu einem gewissen Anteil, Arthrosen sowie Depression. Zahlreiche Krebsformen sind zumindest zu einem relevanten Anteil lebensstilabhängig. Eine sinnvolle ursächliche Vorbeugung und Therapie kann hier am besten -und übrigens auch am effektivsten- mit Lebensstil-Medizin und Naturheilkunde erfolgen.

Das Thema Longevity, gesundes Älterwerden, ist medizinisch und molekularbiologisch faszinierend. Immer mehr zeichnet sich ab, dass es keine voreingestellte Grenze für das erreichbare Lebensalter gibt. Aber natürlich wollen wir nur dann älter werden, wenn wir diese Lebensjahre auch in Gesundheit oder zumindest überwiegender Gesundheit verbringen. Immer mehr Forschungsarbeiten der letzten Jahre zeigen nun, dass wir die biologische Uhr, das zelluläre und molekulare Alter sehr wohl beeinflussen können, und den Beginn von Alterserkrankungen damit hinauszögern können.

Es scheinen, nach jetzigem Kenntnisstand, die besten Methoden hierfür das Fasten und die kalorische Restriktion zu sein, also regelmäßig zu fasten und z.B. die Kalorienzufuhr durch Intervallfasten etwas zu reduzieren. Kommen dann noch regelmäßige Bewegung, Meditation oder Yoga, ein gesunder Schlaf sowie Wärmereize (Sauna, Kneippgüsse) dazu, gibt man dem Körper eine Steilvorlage, um ein hohes Alter in Gesundheit zu erreichen.